Das Mieten der Kanzlei-EDV wird populär
SPECTRUM gründet eigene Vermietungsfirma

Früher kauften Kanzleien PCs bei Bedarf. Ein bis zwei Geräte im Frühjahr und ein bis zwei PCs im Herbst waren damals ein Standard. Oft wurden diese PCs nach dem Großvater-Vater-Sohn-Enkel-Prinzip in der Kanzlei ständig umgesetzt. Aber das Investitionsvolumen war pro Auftrag für die Kanzlei übersichtlich und die Finanzierung konnte aus den laufenden Einnahmen getätigt werden. Mit der Vernetzung und erst recht mit der Einführung von Windows 95 an allen Arbeitsplätzen ging das nicht mehr, denn die Investitionssummen waren erheblich höher – auch wenn man dieses Netz drei bis vier Jahre nutzen konnte. SPECTRUM erfand die alte EDV-Miete neu, denn Bankkredite oder Leasingfinanzierungen wollten die Steuerberater nicht, und gründete ein Schwesterunternehmen, die SPECTRUM Rent-a-Computer-Net GmbH. Hierüber konnten Finanzierungsservices bedarfsgerecht für die SPECTRUM-Kanzleikunden realisiert werden – Kanzleien wollten die EDV zwar nutzen, sie aber nicht unbedingt auch besitzen.
In der Zeit von 1996 bis 2008 mieteten über 50 Prozent der Kunden die EDV bei SPECTRUM – die EDV-Miete wurde erst durch die ASP-Dienstleistung abgelöst, die wiederum die Hard- und Software-Miete beinhaltet.
Interessant: Diese Entwicklung zur EDV-Miete verlief quasi parallel zur Umstellung bei der DATEV (ab Ende 1995) vom ursprünglich einmaligen Kauf der DATEV-Software mit lediglich einer jährlichen Wartungspauschale hin zur heutigen pauschalen Überlassungsvergütung zum Monatspreis. „SaaS – Software as a Service“ und „IaaS – Infrastructure as a Service“ nennt man dies dann ganz modern 15 Jahre später ...
Dipl.-Ing. Ulrich Giesen wird einer der ersten Prüfer eines Prüfungsausschusses der IHK-Düsseldorf für die neuen IT-Berufe
Das Bundesarbeitsministerium hatte nach einer endlosen Diskussion endlich im Berufsbildungsgesetz (BBiG) bundesweit die neuen IT-Berufe geregelt. Nun konnten Computerfirmen direkt Computer-Techniker und -Kaufleute ausbilden, die dann vor der IHK eine Prüfung ablegen mussten. Bis dato konnte man nur sogenannte Büro-Informationselektroniker über das Handwerk ausbilden – die aber zur Lehrabschlussprüfung noch eine alte mechanische Schreibmaschine mitbringen mussten, bei der die Prüfer etwas verbiegen konnten, was die Prüflinge justieren mussten. Die IHK-Düsseldorf „bremste“ damals aber auf breitester Front solche IT-Ausbildungen, weil es angeblich noch mehrere Jahre dauern würde, bis die Infrastrukturen (Lehrpläne an den Berufsschulen, Prüfungsunterlagen und vor allem Prüfungsausschüsse) aufgebaut seien. Zu dieser Zeit gab es in NRW einen besonders agilen Minister für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie, Wolfgang Clement, der sich anschickte, Nachfolger von Landesvater Johannes Rau zu werden und der in jedes Mikrofon Statements von sich gab: wie sich NRW zum Hollywood Europas, zur Medienzentrale und zum IT-Vorreiter in Deutschland entwickeln würde. SPECTRUM hat diesem Minister in einem offenen Brief versucht klarzumachen, dass die Schere zwischen Pressestatements und Realität weit auseinanderklafft. Plötzlich überschlug sich die IHK Düsseldorf und auch im Kammerbezirk Düsseldorf gab es nun die neuen IT-Ausbildungsberufe. Als der Geschäftsführer der IHK den SPECTRUM-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ulrich Giesen fragte, ob er nicht ehrenamtlich in einem Prüfungsausschuss der IHK für diese IT-Berufe mitarbeiten möchte, erklärte dieser sich spontan dazu bereit. Ulrich Giesen: „Die über 10-jährige Mitarbeit in diesem IHK-Prüfungsausschuss hat richtig Spaß gemacht. Es entstanden nicht nur Freundschaften zu Berufsschullehrern und anderen Managern in der regionalen IT-Branche – vor allem die Prüfung der verschiedensten Projektarbeiten mit unterschiedlichsten Konzepten und Produkten in der weiten IT-Branche sorgte dafür, dass man immer am Ball bleiben musste und ständig mit neuen Technologien konfrontiert wurde.“
SPECTRUM ist stolz darauf, in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte mehr als 40 Auszubildende zum Lehrabschluss geführt zu haben. Über 20 dieser ehemaligen Auszubildenden arbeiten heute noch bei SPECTRUM in verantwortungsvollen Positionen. SPECTRUM ist auch besonders stolz darauf, dass in den vergangenen 25 Jahren der Begriff „Personalfluktuation“ ein Fremdwort war und ist – denn nur durch den stabilen und kontinuierlichen Know-how-Aufbau kann man im IT-Markt erfolgreich bestehen.

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